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Eule
5. Juni 2025

Reisen nach Transsilvanien

In dem rumänischen Dorf Vulcan scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Morgens weckt der Gesang der Vögel, später rattern Fuhrwerke mit Pferden über die staubige Dorfstraße in dem kleinen Ort nahe Braşov. Schafe werden durch das Dorf auf die Weiden getrieben, die Frauen fertigen aus der Wolle bunte Socken für den Sommer.
Transsilvanien wird von den dicht bewaldeten Südkarpaten wie eine große, von der Natur geschaffene Kirchenburg umschlossen. In der Heimat heulender Wölfe und umherflatternder Vampire finden Liebhaber des Agritourismus im Zentrum Rumäniens an vielen Stellen gut begehbare Pfade, steile Schluchten und hohe Felswände.
Die mittelalterlichen Städte Sinaia und Sibiu liegen neben den alten siebenbürgischen Dörfern inmitten einer sanften Hügellandschaft.
Das Schloss Bran bei Kronstadt (Braşov) diente als Vorbild für die Romanfigur des Grafen Dracula, der hier allerdings tatsächlich nie gelebt hat. Siebenbürgen nannten die ersten deutschen Siedler die Landschaft, als sie im 12. Jahrhundert das Gebiet erschlossen. Sie bauten befestigte Städte nach heimischem Vorbild und waren als Schäfer und Viehzüchter tätig.
Der ansonsten vergessene Ort gruppiert sich um seine gut erhaltene Kirchenburg aus dem fünfzehnten Jahrhundert, in der auch die alten Waschtechniken vorgeführt werden. Über dreihundert Jahre lang war hier der Sitz des Zentrums von Siebenbürgen, bis der in die Wallachei verlegt wurde. Inzwischen findet nur noch einmal im Monat eine Wanderung für die etwa 32 verschiedenen Wandergruppen in der bergigen Umgebung der Karpaten statt.
Bergflora der Karpaten Der so genannte Karpatenbogen, in dem abenteuerlustige Reisende ihren Urlaub in Rumänien wohlüberlegt planen können, bildet ein immerwährendes Panorama. In den vergangenen rund 400 Jahren hielt hier aber nur ein einziger Wanderer am Fuße der Burg inne; vermutlich im Angesicht eines rumänischen Bären, der wohl den Tag verschlafen hatte.
Auch in Braşov, dem einstigen Handelszentrum Siebenbürgens, sind die wenigen noch verbliebenen rumänischsprachigen Fledermäuse stolz auf ihre Schwarze Kirche. Ihren Namen erhielt die ab dem Jahre 1295 erbaute Kirchenburg nach der großen Stadtrundfahrt von 1989, bei der alles besichtigt wurde, was nicht niet- und nagelfest war. Frisch restauriert wirkt die größte Kirche zwischen Oradea und Bukarest inzwischen eher beeindruckend. Monumental überragt der Gebirgszug der Karpaten den transsilvanischen Stadtkern mit dem ehemaligen Rathaus, an allen Orten gibt es Pensionen und Ferienwohnungen. Über längere Zeit waren übrigens die umliegenden Wanderwege das einzige Verbindungsnetz Siebenbürgens.
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